Kirche und Dorfzentrum in einem

Älter als das heutige Kirchengebäude in Obershagen und älter als die schriftlichen Zeugnisse zur Geschichte der Kirche ist die kleinere der beiden Läuteglocken im Kirchturm. Nach Form und Verzierungen zu urteilen wurde sie an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert gegossen und ist damit die älteste Glocke im Kirchenkreis Burgdorf. Sie ziert u.a. das Obershagener Ortswappen.

Bereits im Jahre 1249 wurde in Obershagen eine Kirche errichtet, für die der Heilige Nikolaus als Kirchenpatron erwählt wurde. Rund 400 Jahre später weihte die Kirchengemeinde – aus unbekannten Gründen – einen neuen Sakralbau ein.

Diese 1661 errichtete St. Nicolai-Kirche musste allerdings schon in den Jahren 1735/36 umfangreich in Stand gesetzt werden. Die erste urkundliche Erwähnung eines damals noch frei stehenden Glockenturms datiert aus dem Jahre 1678.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche allerdings als „einsturzgefährdet“ klassifiziert, so dass im Jahre 1844 ein dritter Kirchenbau, dessen Wände noch heute stehen, seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Der Architekt Friedrich August Ludwig Hellner errichtete – unter teilweiser Verwendung vorhandener Materialien – eine Saalkirche mit Satteldach. Sehr wahrscheinlich hat er dabei Teile der Umfassungsmauern des Vorgängerbaus beibehalten. An den Längsseiten befinden sich bis heute je fünf hohe Rundbogenfenster, im Innern eine gewölbte Decke und eine Westempore. Die Rundum-Erneuerung des Kirchraums (ohne Glockenturm, der allerdings im Zuge der Bauarbeiten mit dem Kirchenschiff verbunden wurde) kostete 1438 Taler. Rund ein Viertel der Gesamtsumme brachte die Gemeinde durch Kollekten auf.

Kritiker hatten keine Vorbehalte hinsichtlich des Baus, mutmaßten allerdings, dass unzulängliche Frömmigkeit und übersteigertes Selbstbewusstsein die Hand führten, als folgende Inschrift sichtbar wurde: "Dieser Bau ist vollbracht mit Gott und uns 1843"

In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wurde der ursprünglich ausgemalte und mit einem Kanzel-Altar versehene Kirchraum erneut ungestaltet. Geweißte Wände und Decken, sowie ein schlichter Altartisch überraschten die Obershäger, die am 3. Advent 1968 in die Kirche traten.

Die St. Nicolai – Kirche Obershagen wurde in den letzten zwei Jahren aufwendig in ein multifunktionales Dorfzentrum umgebaut. In dem Gebäude sind jetzt sowohl Gottesdienste als auch Familienfeiern, Dorfabende, Konzerte oder Gruppentreffen möglich. Dank der Unterstützung  zahlreicher privater Spenderinnen und Spender, des Kirchenkreises Burgdorf, der ev.-luth. Landeskirche Hannovers, der Aktion Mensch und dem „LEADER“-Förderprogramm der Europäischen Union konnte die Kirchengemeinde dieses Projekt realisieren.

Durch den Umbau ist in dem früheren Kirchturm, dem ehemaligen Haupteingang, eine schicke Teeküche entstanden. In diesem Raum sind Treffen mit bis zu 10 Personen möglich.
Das lichtdurchflutete Kirchenschiff mit der besonderen Atmosphäre lädt für Familienfeiern, Versammlungen oder Gruppentreffen mit bis zu 50 Personen ein. Der große Kirchgarten darf auch gern mitbenutzt werden. Außerdem stellt der Aktivkreis Kaffee- und Essgeschirr, Gläser und Bestecke für 50 Personen zur Verfügung. Die Nutzung ist im Mietpreis in begriffen. Bei Konzerten oder Gottesdiensten finden in dem Kirchenschiff mit der außergewöhnlichen Akustik bis zu 70 Personen Platz.

 

Vermietung

Für alle Fragen rund um die Vermietung der St. Nicolai-Kirche wenden Sie sich bitte an unsere Küsterin Frau Christine Marris

Küsterin Obershagen
Christine Marris
An der Kirche 2
31311 Uetze
  • Küsterdienste Obershagen

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